nachhaltige Mode
Umwelt/ Nachhaltigkeit

10 Fashion Facts

Und, habt ihr am Black Friday letzte Woche kräftig geshoppt? Bei den Preisen kann man ja mal so richtig zuschlagen und sich von Kopf bis Fuß mit der neuesten Mode eindecken, oder?

Also ich war richtig erfolgreich und freue mich über meine Einkäufe!

Nun seid ihr sicher gespannt, was ich alles ergattert habe. Ich werde es euch verraten:

Nichts.

Und genau das macht mich glücklich!

Warum freue ich mich über einen leeren Einkaufskorb? Welche Fakten sprechen gegen konventionelle Kleidung (also neue Kleidung, die weder bio noch fair ist)?  Darum geht es heute.

Was hat mich dazu bewogen, seit eineinhalb Jahren keine konventionelle Mode mehr zu kaufen? Warum muss das nicht teurer sein? Wie hat mein Selbstversuch geklappt? Das erfahrt ihr im nächsten Beitrag.

10 Fakten über die Modeindustrie:

  • 80 Billionen Kleidungsstücke werden pro Jahr produziert – 400 Prozent mehr als noch vor zwei Jahrzehnten.
  • Doch nur 20 Prozent der Menschen – vorwiegend aus Industrieländern –  können sich diese Mode leisten. Die restlichen 80 Prozent sind auf gebrauchte Kleidung angewiesen.

  • Während früher vorwiegend kleine Handwerksbetriebe vor Ort Textilien und Schuhe herstellten, sind es mittlerweile globale Konzerne, die den Markt dominieren. Beispielsweise produzierten die Amerikaner in den 60-iger Jahren 95 Prozent der benötigten Kleidung selbst, inzwischen aber nur noch 3 Prozent.

  • Vom Baumwollanbau bis zum fertigen T-Shirt sind viele verschiedenen Arbeitsschritte nötig, die auf unterschiedlichen Kontinenten ausgeführt werden – meist in Billiglohnländern. So hat eine konventionelle Jeans zum Teil bis zu 60 000 km hinter sich, bevor sie im Laden landet, verbunden mit entsprechend hohem CO2 Ausstoß.

  • Baumwolle ist ein äußerst durstiges Gewächs: Je nach Anbaugebiet sind zwischen 7 000 und 30 000 Liter Wasser nötig, um 1 Kilo Baumwolle zu produzieren. Das führte zum Beispiel dazu, dass der Aralsee nahezu vollständig austrocknete, weil das Wasser zum Bewässern der Baumwollfelder in Usbekistan und Kasachstan benötigt wurde. Ein extremer Eingriff in die Natur! Denn der Aralsee war ursprünglich das viertgrößte Binnengewässer, etwa 140 mal größer als der Bodensee.

  • Obwohl der Baumwollanbau nur 5 Prozent der weltweiten Agrarflächen beansprucht, kommen hier 25 Prozent aller Insektizide und 10 Prozent der Pestizide zum Einsatz.

  • Saatgutfirmen treiben Baumwollbauern oft in die Abhängigkeit, indem sie genmanipuliertes, resistentes Saatgut mit den passenden Pestiziden zu immer höheren Preisen verkaufen. Manche Bauern sehen keinen anderen Ausweg mehr, als sich das Leben zu nehmen. Beispielsweise sind in Indien 250 000 Suizide von Bauern in einem Zeitraum von 16 Jahren dokumentiert. Das entspricht einem Selbstmord alle 30 Minuten. Bezeichnenderweise töten sich die Bauern oft, indem sie eine Flasche Pestizid trinken.

  • Aber nicht nur beim Baumwollanbau kommt viel Gift zum Einsatz, sondern auch beim Färben, Bedrucken, Bleichen und Veredeln der Textilien: Für 1 Kilo Stoff werden bis zu 6 Kilo Chemikalien verbraucht!

  • Die so entstehenden giftigen Abwässer fließen oft ohne nennenswerte Reinigung wieder in die Flüsse und die Natur. Mit gravierenden Folgen für Umwelt, Tiere und Menschen. In der Umgebung von Produktionsstätten sind die Krebsraten oft signifikant hoch, und auffallend viele Kinder kommen mit schweren Behinderungen zur Welt.

  • Der Verkaufspreis eines T-Shirts setzt sich wie folgt zusammen: 50 % Einzelhandel, 25 % Werbung, 13 % Fabrikkosten, 11 % Transport und Steuern. Die Lohnkosten betragen insgesamt nur 1 Prozent. Faire Löhne würden das Shirt nur wenige Cent verteuern.
  • Doch die großen Modeketten liefern sich einen gnadenlosen Preiskampf. Und der wird auf dem Rücken der Arbeiterinnen in Textilfabriken ausgetragen. Elementare Sicherheitsvorkehrungen fehlen, die Löhne reichen kaum zum Überleben, der Zugang zu sauberem Wasser ist nicht gegeben. Im Krankheitsfall haben die Arbeiterinnen keine Unterstützung, ihre Kinder bekommen keine Chance auf Bildung – das sind nur einige der bestehenden Probleme. Katastrophen wie in Rana Plaza zeigen, dass die Arbeiterinnen, die unsere Mode anfertigen, manchmal mit dem Tod dafür zahlen.

Die Textilbranche gilt neben der Ölindustrie als eine der umweltschädlichsten Industriezweige. Die Milliardengewinne der großen Modeketten basieren auf der Ausbeutung von Menschen.

Deswegen sehe ich den Black Friday wirklich als schwarzen Freitag an. Das ist nicht nur ein Ausverkauf von Mode, das ist auch ein Ausverkauf unserer Umwelt und unserer Menschlichkeit. Und ja, auch ich habe bis vor eineinhalb Jahren konventionelle Kleidung gekauft. Aber seit ich das lasse, fehlt mir nichts.

In meinem nächsten Beitrag habe ich einige Tipps zum Thema “Nachhaltige Mode” für euch. Jetzt interessiert mich eure Meinung zum Thema Mode. Wie kann man sich schön kleiden, ohne die Umwelt zu belasten oder Menschen auszubeuten? Ich bin gespannt.

Liebe Grüße,

Amely

Verlinkt:

Informationen:

  • Film: The True Cost
  • Vortrag zum Thema “Nachhaltige Mode”

10 Kommentare

  • ninakol.

    Guten Morgen. Ich war noch nie jemand, der gerne Einkaufen geht. Und wenn, suchen ich oft Sachen, die der Mainstream nicht hat. Sehr gern geh ich Seconds Hand einkaufen, auch wenn dies bei Bedarf manchmal mehr Zeit erfordert, als würde ich es im Laden holen. Aber so wird mein Bedürfnis des jagen und sammeln viel eher befriedigt, als durch all die Konsumtempel zu ziehen.
    Allerdings muss ich gestehen, dass ich dann den Verlockungen manchmal nicht wiederstehen kann, ein oder zwei Teile, die ich nicht brauche, aber die mir halt gefallen und second hand nun Mal preiswert sind, zu holen.
    Einen schönen Adventssonntag und liebe Grüße
    Nina

    • Amely

      Liebe Nina, danke für deinen Kommentar! Ich finde es klasse, dass du viel Second Hand kaufst, denn das ist meinen Recherchen zufolge die nachhaltigste Art, sich zu kleiden. Die Entsorgung unserer alten Kleider nach Afrika hat nämlich auch viele Nachteile, zB dass der heimische Textilmarkt durch die Konkurrenz kaputt geht.
      Hast du ein gutes Second Hand Geschäft in der Nähe? Ich muss zugeben, dass ich bei uns selten etwas finde…
      Liebe Grüße,
      Amely

  • bahnwärterin

    danke dir!
    ich freue mich über jeden der ins anti-fast-fashion-horn pustet! man kann es nicht oft genug den leuten um die ohren hauen wie fies die textilindustrie wirklich ist.

    ich hab am tiefschwarzen freitag tatsächlich geschoppt! und zwar ausgiebig – in 2.hand-läden 😀
    einer davon hat aus gag black friday 50% gemacht.
    allerdings war es auch erschütternd WIEVIELE quasi ungetragene klamotten in diesem laden hingen……
    wir (also du & ich nicht) müssen wieder weg von der annahme dass MODE “kaufen” bedeutet – zurück zum *mode tragen*!
    xxx

    • Amely

      Hallo Bahnwärterin, danke für deinen Kommentar! Im Film True Cost wurde auch berichtet, dass viele Kleider im Müll landen (also meistens in der Natur), bevor sie überhaupt ein einziges Mal getragen wurden. Die ganzen Chemikalien gelangen dann in die Luft, ins Wasser und in den Boden. Gleichzeitig gibt es so viele Menschen, die etwas zum Anziehen bräuchten.
      Außerdem erklärte ein Werbefachmann, dass es das Ziel sei, die Menschen dazu zu bringen, sämtliche Gegenstände zu VERbrauchen, nicht zu GEbrauchen. Sprich Mode als Einwegartikel zu verwenden. So kann man mehr Umsatz machen. So absurd es auch klingt, so traurig ist es, dass das manche Leute schon machen.
      Aber ich freue mich, dass es Gleichgesinnte wie dich gibt, die Nein zu diesem ganzen Konsum- Wahnsinn sagen.
      Liebe Grüße,
      Amely

  • FrauHummel

    Danke für diesen Post, Amely! Ich bin um jeden froh, der diese Fakten unters Volk bringt. Und es sind ja nicht nur die Klamotten, die zu immer tieferen Dumpingpreisen verkauft und vorher unter oft unhaltbaren Zuständen produziert werden! Ich bin grundsätzlich gegen alles, was so auf den Markt kommt. Gerade Aktionstage wie BF verleiten Menschen in Scharen dazu Dinge zu kaufen, die sie nicht brauchen, nicht nützen und die sie sich oft auch gar nicht leisten können- trotz aller Prozente! Es ist eine bekannte Tatsache dass sich immer mehr Konsumenten verschulden, um sich alles, aber auch alles leisten zu können!
    Selber kaufe ich zwar Kleider auch neu, aber von einem Label, das viel für die Nachhaltigkeit tut. Ich trage meine Sachen ewig lange- eigentlich wirklich, bis sie auseinanderfallen! Ausserdem besitze ich viel Geerbtes und geschenkt Bekommenes, also viel Second Hand. Läden dieser Art gibt es bei uns leider keine wirklich guten, und das, was in Brockis zu bekommen ist- naja, darauf verzichte ich meistens lieber…. Allerdings habe ich das letzte Mal vor über einem Jahr überhaupt was zum Anziehen gekauft. Und ich sehe in naher Zukunft auch keinen Grund, mir irgend was Neues zu holen. Höchstens vielleicht dann mal ein paar Reithosen, denn die leiden bei mir am meisten! ;oD
    Ich denke der Punkt ist wirklich seinen Stil so zu gestalten, dass man sich nicht andauernd gezwungen sieht Neues zu kaufen, um “in” zu sein. Qualitativ hochwertige Sachen, an denen “keine Jahrzahl dransteht”, die man wirklich gerne mag, die einem stehen und die man dann auch jahrelang trägt werden einen grossen Beitrag dazu leisten, dass die Industrie umdenkt. Denn was nicht gekauft wird, das wird auch nicht produziert. Es wäre eigentlich ganz einfach. Und scheitert nur an der Gier des Menschen…..wie so manches.
    Bin gespannt auf deinen nächsten Post!
    Frohen 1. Apfenzabend und herzliche Grüsse!

    • Amely

      Liebe Frau Hummel, ja, es stimmt, es betrifft nicht nur die Mode sondern auch Unterhaltungselektronik und vieles mehr, was unter haarsträubenden Bedingungen produziert wird, und hier den Leuten angedreht wird, obwohl sie es gar nicht unbedingt brauchen oder sich leisten können. Im Film True Cost wurde das so gedeutet: Das, was wir wirklich brauchen (Wohnraum, gutes Essen, elementare Versicherungen, Geld für soziale Teilhabe) wird immer teurer und für viele damit unerschwinglich. Als “Trostpflaster” dafür, dass so viele nicht mehr unter menschenwürdigen Bedingungen an der Gesellschaft teilhaben können, bietet man Billigflüge und Billigklamotten an. Diese Käufe sind eigentlich nur eine Kompensation für echte Bedürfnisse. Das ist eine interessante Theorie, die recht einleuchtend ist.
      Ich denke auch, dass eine Kombination zwischen wenig kaufen, aber dafür bio und fair, zeitlose Kleidung lange tragen, tauschen / Second Hand eine gute Alternative ist. Bestimmt denken immer mehr Leute so und versuchen das nach und nach umzusetzen, sodass sich die Situation langsam bessert.
      Liebe Grüße und dir auch eine entspannte Adventswoche!
      Amely

  • Jeanne

    Liebe Amely,
    sorry, ich komme erst heute dazu, deinen tollen Beitrag zu kommentieren…
    Du wirst es dir sicherlich schon denken können, auch ich mache bei diesem ganzen Quatsch schon lange nicht mehr mit. Ich kaufe ausschließlich in Second-Hand-Läden, so dass ich überwiegend Einzelstücke habe und nicht wie der Mainstream in einheitlicher Kleidung rumlaufe. Ich wurde schon so oft gefragt, woher ich denn meine Kleidung habe, was ich immer besonders witzig finde 😉 Da ich auch Wert auf Qualität lege, trage ich manche Stücke wirklich lange. (Habe z.B. einen Pulli, den ich zur Einschulung meiner Tochter getragen hab- sie ist jetzt 21!!)
    Meinen Stil würde ich als absolut “zeitlos” beschreiben,(bzw. “schlichte Eleganz”, so dass ich auch nicht gezwungen bin, ständig neu zu kaufen. Von daher kann ich auch diese ganze Massenhysterie an diesen schwarzen Tagen nicht nachvollziehen.
    Mein neuestes Projekt ist der “capsule wardrobe”. Und ich komme meinem Ziel immer näher, auch durch meine Adventskalender-Ausmist-Aktion. Da ich finde, dass dein Beitrag ebenfalls dazu passt, hab ich mir erlaubt, diesen mit meinem zu verlinken. Ich hoffe, das ist o.k.?
    Viele liebe Grüße in die Heimat (wo wir am Wochenende wieder waren 🙂

    Jeanne

    • Amely

      Liebe Jeanne, ja, ich habe mir schon gedacht, dass du auch in dem Punkt kritisch und bewusst lebst, und das finde ich klasse! Mit deinem Second-Hand-Programm bist du mir weit voraus, denn ich muss gestehen, dass ich in dem Bereich nicht leider nichts Passendes gefunden habe. Aber ich werde meine Suche ausweiten!
      Und ja, es hilft ungemein, wenn man nicht jeden Mode-Hype mitmacht. In kurzer Zeit kann es dann sowieso niemand mehr sehen, und dann hat man wieder ein überflüssiges Teil im Schrank. Deswegen setze ich einfach auf meinen persönlichen Amely-Stil, der unabhängig von kurzlebigen Fashion-Trends ist.
      Dein Capsule-Wardrobe-Projekt würde mich auch interessieren. Vielleicht mal wieder eine Idee für einen Blogbeitrag?
      Liebe Grüße aus der Pfalz,
      Amely

  • blumenwiese

    Liebe Amely,
    wie immer ein toller Beitrag von Dir! Vielen Dank!
    Ich nähe das meisten meiner Klamotten inzwischen selbst. Bei Oberteilen (Shirt, Pullis, Cardigans) und Kleidern ist das kein Problem. Auch Jogging- und Schlafanzugshosen gehen flott von der Hand. Und auch die eine oder andere Jacke oder Weste habe ich schon genäht. In der Zwischenzeit achte ich auch auf GOTS zertifizierte Stoffe, am besten in DE herstellt. Allerdings habe ich am Anfang meiner Nähkarriere auch viel andere (nicht Bio) Stoffe gekauft, die noch im Schrank lagern. Die werde ich selbstverständlich auch noch vernähen, auch wenn ich sie so heute nicht mehr kaufen würde.
    Allerdings habe ich mich noch nicht an eine selbst genähte Jeans gewagt. Die kaufe ich nach wie vor. Aber auch hier versuche ich zumindest Bio-Baumwolle zu nehmen, wenn vorhanden.
    Die wenigen Oberteile, die ich tatsächlich noch kaufe, sind fast alle ausschließlich hier aus der Region. Wir wohnen in einer Gegend, in der es früher eine riesige Textilindustrie gab. Ein paar wenige, kleine Firmen und ein große Fabrik (Tr***ma) sind noch übrig geblieben, bei denen man, meist in Fabrikverkäufen, Made-in-Germany-Kleidung kaufen kann. Ein kleiner örtlicher Hersteller, den ich nur durch Zufall gefunden habe, ist sogar GOTS zertifiziert.
    Da die Sachen selbstverständlich nicht günstig sind, kauft man eher selten, dafür aber wohlüberlegt und trägt die Sachen über viele, viele Jahre (was die Kleidung qualitativ auch ohne Probleme mitmacht).

    Letztens erzählte mir meine Kollegin voller Stolz (!), dass sie bei Decathlon für ihre beiden Kinder mehrere T-Shirts für je 2€ und Hosen für je 7€ gekauft hat. Die Geiz-ist-geil-Mentalität lässt grüßen! Ich gab ihr in einem demonstrativ überfreundlichen und hocherfreuten Ton die Antwort: “Ach, ist doch immer wieder schön, wenn asiatische Kinder für unseren deutschen Kinder Klamotten nähen.” Da hat sich mich nur blöd angeschaut…. und war dann eingeschnappt!! Unfassbar, oder? Das schlimmer daran ist, finde ich, dass sie finanziell nicht auf solche Billigklamotten angewiesen ist. Sie hat iPhone, iPad und Co.!!
    Tja, und solche Leute gibt es leider viel zu viele…. 🙁

    LG
    Natalie

    • Amely

      Liebe Natalie, danke für deinen ausführlichen und interessanten Kommentar! Ich finde es wirklich toll, dass du vieles selbst nähst und dabei auch auf Biobaumwolle achtest! Mir geht es ähnlich wie dir. Früher hab ich viele Stoffe gekauft, Hauptsache Baumwolle. Inzwischen versuche ich, hauptsächlich Bio Baumwolle zu kaufen. Wenn es einen besonderen schönen Stoff nur konventionell gibt, schleicht sich aber mal einer dazwischen. Aber das will ich mir noch abgewöhnen, denn durch meine Recherche zu dem Artikel ist mir klar geworden, wie wichtig es ist. Beim Baumwollanbau und Färben der Stoffe kommen derartig viele Chemikalien zum Einsatz, dass ich das eigentlich nicht mehr verantworten will. Mal sehen, ob das klappt.
      Aber natürlich vernähe ich auch erst alle Stoffe, die ich schon habe, alles andere wäre ja auch unsinnig.
      Das mit deiner Kollegin ist schon verrückt. Ein Shirt für 2€ und eine Hose für 7€! Wenn man mal sowas selbst genäht hat, weiß man, wieviel Arbeit das ist! Allerdings wird es auch nicht besser, wenn wir 80€ für die Hose zahlen, solange sie weder Bio noch fair ist. Das dachte ich früher nämlich auch, so schlimm kann es dann doch nicht sein. Aber bei den Markenklamotten sind die Ausgaben für Werbung und Design höher, die Arbeiter verdienen gleich wenig und es belastet die Umwelt auch genauso. Aber dennoch glaube ich, dass man bei diesen Dumpingpreisen voll die Wertschätzung für die Produkte verliert. Und Stolz ist erst recht nicht angebracht! Von daher finde ich deine kritische Antwort gut und hoffe, dass sie die Kollegin zum Nachdenken angebracht hat.
      Vielleicht hast du ja auch mal Lust, was zum Thema Biobaumwolle beim Nähen zu schreiben oder so. Das ist nämlich echt wichtig und vielen, die so serienmäßig ein bis zwei Kleidungsstücke pro Woche nähen, wahrscheinlich gar nicht bewusst. Ich fände es auf jeden Fall interessant!
      Liebe Grüße,
      Amely
      Amely

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